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Bereits während der Entwicklungsphase des Fiestas plant Ford, den Wagen auch nach den USA zu exportieren. Zunächst soll der Wagen dort zeitgleich zur europäischen Vorstellung präsentiert werden, tatsächlich paßiert dies jedoch erst im Juli (eventuell erst August) 1977. Der Fiesta ist wie in Europa in den vier Außtattungsvarianten Grundmodell, L (eventuell nicht mit der Bezeichnung L, sondern als "decor option group"), S und Ghia erhältlich, angetrieben wird der Wagen jedoch mit einem 1.6 l "Kent"-Motor,der der ab Herbst 1981 im Fiesta XR 2 eingesetzten Maschine entspricht. Aufgrund eines in den USA gewachsenen Bewußtseins für Umweltbelastungen durch Fahrzeugabgase wird der Motor des Fiestas mit Beschränkungen versehen, die die Emißionen verringern, aber auch die Leistung negativ beeinflußen (der US Fiesta hat nur 66 PS, der europäische Fiesta XR 2 dahingegen 84 PS).
Eine Produktion des Fiestas in den USA wird nicht in Betracht gezogen, da die angestrebten Absatzzahlen von 100.000 Wagen pro Jahr dies nicht rechtfertigen würden. Erst bei einer deutlichen Überschreitung dieser Zahlen wäre eine Produktion in den USA denkbar. Hierzu kommt es jedoch nicht.
Der Fiesta wird in Amerika von der Preße zunächst begeistert aufgenommen. Er konkurriert dort u.a. mit der Chevette, dem VW Rabbit und dem Honda Civic. Als Nachteil wird gesehen, daß der Wagen nicht in einer Automatik-Faßung erhältlich ist, was potentielle Kunden vom Kauf abhalten könnte. Um ihn dem amerikanischen Markt anzupaßen, erhält der Fiesta runde Scheinwerfer und kräftigere, vom Fahrzeug deutlich abstehende Stoßstangen, in die Blinker eingelaßen waren. Außerdem wird der Wagen mit Blinkern an der Seite versehen. Der Listenpreis des Fiestas wird zum Zeitpunkt seiner Vorstellung für das Grundmodell auf $ 3450 geschätzt, in der Außtattungsvariante Ghia auf $ 4200. Im August 1979 liegt der Listenpreis bei $ 4198 (Grundmodell?). © Dino Kammler Bereits 1979 plant Ford jedoch, den Fiesta nur noch bis 1981 in den USA anzubieten. Dann soll er von einer neuen Version des Ford Pinto ersetzt werden. Dieser ist etwas größer als der Fiesta, und wurde bereits vor dem Fiesta mit der 1.6 l "Kent"-Maschine bestückt.
Tatsächlich gehen die Verkaufszahlen des Fiestas in den USA aber bereits seit seinem ersten Jahr 1977 stetig bergab, ein Phänomen, daß die gesamte Automobilbranche in den Staaten und viele andere Marken und Modelle weit mehr als den Ford Fiesta betrifft (der Anteil des Fiestas an den jährlichen Ford-Verkäufen steigt sogar). Zusammen mit neuen gesetzlichen Bestimmungen zum Benzinverbrauch bedeutet dies dennoch, daß Ford bereits 1980 den Verkauf des Fiestas in den USA einstellt.1
Aufgrund der relativ starken Maschine, die von Ford schon seit Jahren beim Racing verwendet wurde, und bei dem geringen Gewicht des Fahrzeugs erfreut sich der Fiesta bis heute in den USA einer großen Beliebtheit als "Rennwagen". This page in English -
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